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Was ist Voluntourismus?
Voluntourismus, eine Wortkombination aus "Volunteering" (Freiwilligenarbeit) und "Tourismus", bezeichnet eine Reiseform, bei denen die Reisenden freiwillige Arbeit leisten, oft in sozialen, ökologischen oder gemeinnützigen Projekten.
Die Nachfrage nach Auslandsaufenthalten mit Freiwilligeneinsätzen für junge Menschen steigt. Besonders beliebt sind Projekte mit Kindern, wie in Waisenhäusern, Schulen oder Kinderbetreuungseinrichtungen. Sie bieten jungen Menschen vermeintlich einzigartige Gelegenheiten, wertvolle kulturelle Erfahrungen zu sammeln und Gemeinschaft und Projekte für einen guten Zweck zu unterstützen.
Aus kinderrechtlicher Sicht wird der, aus dieser Nachfrage entstehende „Waisenhaustourismus“ kritisch gesehen oder sogar ganz abgelehnt, da viele Institutionen nicht im Interesse der Kinder betrieben werden, sondern insbesondere um Einnahmen von Freiwilligen und Tourist*innen zu erwirtschaften. Bei manchen Anbietern kann ohne pädagogische Ausbildung oder polizeilichem Führungszeugnis gearbeitet werden, was die Gefahr von Ausbeutung und Gewalt an Kindern zusätzlich erhöht.
Um sicherzustellen, dass Voluntourismus ethisch und nachhaltig ist, sollten Reisende sorgfältig recherchieren und Projekte wählen, die lokale Gemeinschaften wirklich unterstützen und deren Bedürfnisse respektieren. Angehende Volontär*innen können bei der Auswahl der Entsendeorganisation auf angesehene Institutionen zurückgreifen, die sich hohen Standards verpflichtet haben, wie zum Beispiel die Mitgliedsorganisationen von WeltWegWeiser.
Stellen Sie Fragen und lassen Sie sich intensiv beraten!
Ein seriöser Anbieter wird Ihnen gerne Ihre Fragen beantworten und Ihr Interesse schätzen. Wichtige Fragen umfassen die Verfügbarkeit von Vorbereitungsseminaren, die Dauer der Zusammenarbeit des Veranstalters mit der lokalen Organisation und wo Sie weitere Informationen erhalten können. Erkundigen Sie sich, wie viel vom Reisepreis an die lokale Organisation geht und was die Gegenleistung ist. Fragen Sie auch nach der Betreuung vor Ort und ob es lokale Mentor*innen gibt, die Ihnen bei Problemen zur Seite stehen.
Bei Projekten mit Kindern sollten Sie spezifische Fragen stellen, wie etwa zur Sensibilisierung für Kinderrechte, Unterstützung bei fehlender Erfahrung, Einführung im Projekt, Identifikation durch die Kinder, Anzahl der hauptamtlichen und freiwilligen Mitarbeiter*innen, Ansprechpartner*innen bei Missständen und Mindestaufenthaltsdauer.
Reportagen zum Thema:
BRAVEAURORA – Ghana, das Milliardengeschäft mit den Waisenhäusern (Thema 2017)