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Kinderhandel
Hintergrundinfo
ECPAT arbeitet in Kooperation mit Regierungsstellen und der Privatwirtschaft daran, Kinder weltweit vor sexueller Ausbeutung zu bewahren und sie in ihren Rechten zu schützen.
Menschenhandel gehört mit dem Handel von Waffen und Drogen zu den lukrativsten und kriminellen Geschäften weltweit. Jedes Jahr werden Millionen von Frauen, Männern und Kindern Opfer von kriminellen Netzwerken oder individueller Ausbeutung. Die aktuellen Zahlen variieren von Jahr zu Jahr sowie je nach Region. Die Dunkelziffer ist hoch, da Betroffene selten Anzeige erstatten oder Hilfe suchen.
Was ist Menschenhandel? Was ist Kinderhandel? Wie werden die Betroffenen ausgebeutet? Wer sind die Betroffenen? – Sie wollen sich näher informieren? Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema.
Unsere Forderungen
Unsere zentralen Forderungen betreffend Kinderhandel in Österreich
- Umsetzung der Entschließung des Nationalrates (26. März 2014) betreffend Betreuung von Kinderhandelsopfern. Die Bundesregierung muss weiter an den Empfehlungen für Maßnahmen zur Prävention von Kinderhandel und zum Schutz der Opfer von Kinderhandel arbeiten und ein gemeinsames Konzept und verpflichtende Standards für die Identifikation und Betreuung von Opfern von Kinderhandel vorlegen.
- Die gesetzliche Obsorge muss an den Kinder- und Jugendhilfeträger für unbegleitete Kinderflüchtlinge übertragen sowie für Betroffene des Kinderhandels vom 1. Tag an gewährleistet sein.
- Österreich braucht eine spezialisierte Schutzeinrichtung für Kinder, die Opfer von Ausbeutung und Menschenhandel sind. Diese hat sich an den Qualitätsstandards der Jugendwohlfahrt zu orientieren und muss den Sicherheitsstandards für Betroffene des Menschenhandels entsprechen.
- Die Einhaltung der Opferrechte vor Gericht, insbesondere psychosoziale und juristische Prozessbegleitung sowie ggf. Entschädigungen sind für alle Betroffenen des Kinderhandels zu gewährleisten.
- Die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung betreffend Identifizierung von Opfern des Menschenhandels für relevante Berufsgruppen - wie Kinder- und Jugendhilfe, Polizei, Fremden- und Asylbehörden, spezialisierte NGOs und Einrichtungen für unbegleitete minderjährige Fremde oder Flüchtlinge - muss strukturell verankert werden, damit diese in der Lage sind, Kinder als Opfer des Menschenhandels zu erkennen.
Unsere Projekte
Projekte gegen Kinderhandel
Netzwerk gegen Kinderhandel
ECPAT Österreich ist Mitglied der vom BMeiA koordinierten Taskforce zur Bekämpfung des Menschenhandels sowie der zur Taskforce gehörenden Arbeitsgruppe Kinderhandel.
ECPAT Österreich ist seit 2008 Mitglied der vom Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMeiA) koordinierten Taskforce zur Bekämpfung des Menschenhandels sowie der zur Taskforce gehörenden Arbeitsgruppe gegen Kinderhandel. Die Taskforce erstellt nationale Aktionspläne, die Maßnahmen gegen Menschenhandel in Österreich koordinieren und bündeln. ECPAT Österreich organisiert dabei im Rahmen der jährlich stattfindenden Konferenz gegen Menschenhandel Workshops zu aktuellen Themen des Kinderhandels. Die Arbeitsgruppe gegen Kinderhandel hat die Handreichung „Handlungsorientierung zur Identifizierung von und zum Umgang mit potenziellen Opfern von Kinderhandel" (2016 und 2024) für relevante Berufsgruppen entwickelt und den Folder “Kinderhandel in Österreich“ (2023) veröffentlicht.
Die Plattform gegen Ausbeutung und Menschenhandel wurde am 21. Jänner 2015 konstituiert und ist die erste NGO- und Expert*innenplattform in Österreich zum Thema Ausbeutung und Menschenhandel. ECPAT Österreich ist Gründungsmitglied der Plattform gegen Ausbeutung und Menschenhandel. Die Plattform gegen Ausbeutung und Menschenhandel dient der Vernetzung, dem Informationsaustausch und dem gemeinsamen Erarbeiten von Vorschlägen zur Prävention von Menschenhandel und zur Unterstützung von Betroffenen.
ECPAT Österreich ist seit 2016 Mitglied der „EU Civil Society Platform against Trafficking in Human Beings”. Die Plattform wurde 2013 konstituiert und besteht aus rund 100 Mitgliedern. Zahlreiche, zivilgesellschaftliche Organisationen tauschen in diesem Forum Erfahrungen und Ideen aus, wie Betroffene identifiziert und unterstützt werden können. Die Organisationen arbeiten auf europäischen, nationalen oder regionalen Ebenen in den Bereichen Menschenrechte, Kinderrechte, Frauenrechte, Geschlechtergleichheit, Rechte von Migrant*innen und im Opferschutz.
Die asylkoordination österreich vernetzt Einrichtungen der Grundversorgung. Die Arbeitsgruppe Kinderflüchtlinge beinhaltet Vertreter:innen aus Behörden, Bildungsinstitutionen, Betreuungsstellen, Politik, Rechtsvertretung, Forschung oder interessierten Personen im Bereich Kinderflüchtlinge. Die Gruppe trifft sich zwei- bis dreimal im Jahr online oder offline und bespricht Themen rund um den Bereich Kinderflüchtlinge in Österreich. ECPAT Österreich ist Teil dieser Arbeitsgruppe.
Weiterführende Information
Gesetzte, Richtlinien, nationale Vereinbarungen